Laufend Schäden durch Trockenheit und Insekten

Alle Altersklassen sind betroffen

Die Auswirkungen von Trockenheit und Insektenbefall sind mittlerweile leider auch an den ältesten und vitalsten Nadelbäumen im Igersheimer Wald zu sehen. Die markante Reihe von Fichtenriesen im Harthäuser Tal musste um ein stattliches Exemplar reduziert werden.

Blick auf eine Reihe von Fichten, die aufgrund ihrer enormen Höhe weit über den Laubholzbestand hinausragen
Die mächtigen Fichten von der Bundesstrasse aus gesehen

Mit einem Alter von rund 150 Jahren sind dies die ältesten und auch stärksten Fichten in weitem Umkreis. Beginnende Kronenvergilbung und kräftiger Nadelabfall signalisierten ein Absterben eines dieser Baumriesen. Um einer Entwertung durch Rinden- und Holzbrüter zuvorzukommen wurde der Baum mit rund 10 Kubikmeter Rauminhalt gefällt.

Blick über den liegenden Fichtenstamm, von dem starke Äste nach allen Seiten abstehen
Blick in die Fichtenkrone mit ihren starken Seitenästen
Blick auf den Stammquerschnitt der Fichte, wo Markierungen an den Jahresringen die Jahre 1880 bis 2022  verdeutlichen
An Pilzbefall und Holzzersetzung hat es nicht gelegen, dass der Baum geschwächt war. Das Holz war kerngesund.
Über den Radweg liegende Fichtenkrone. In der Krone steht ein Waldarbeiter und astet den Stamm aus
Beim Größenvergleich mit dem Waldarbeiter wird die Dimension der Krone deutlich

Auf der gegenüberliegenden Seite im Distrikt Hohenrain wurden leider auch die stärksten Weißtannen im Umkreis ein Opfer des Borkenkäfers. Trotzten diese ca. 125-jährigen, über 40 Meter hohen Bäume 1990 und 1999 noch den Stürmen Wiebke und Lothar, so wurden sie jetzt aufgrund der mangelnden Wasserversorgung von Tannenborkenkäfern befallen, die diese Situation ausnutzten. Weißtannen entwickeln eine kräftige, weit in die Tiefe reichende Pfahlwurzel, doch selbst dieser Vorteil war im vergangenen Trockenjahr erfolglos. 

Drei liegende Stammabschnitte, an einem sind auch die Jahrringe ausgezählt und markiert worden.
Auch das Holz der starken Weißtannen war gesund, die Schwächung durch mangelnde Wasserversorgung begünstigte deshalb den Käferbefall