Lebensräume für Lurchi & Co

Neue Feuchtbiotope im Gemeindewald Igersheim

Dreieckiges, grünumrandetes Hinweisschild "Naturdenkmal" an Pfosten auf belaubter Waldfläche stehend vor einer Wasserfläche

In Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde wurden im Dezember 2021 im Gemeindewald auf Markung Harthausen zwei Feuchtbiotope neu angelegt bzw. wiederhergestellt und erweitert.
Zum einen handelt es sich um das bereits bestehende, flächige Naturdenkmal „Egelsee“, ein flacher Tümpel, der im Sommer teilweise austrocknet. Dieser verlandete zunehmend, auch die Besonnungsverhältnisse wurden durch den aufwachsenden, umliegenden Waldbestand zunehmend schlechter.

ebene Waldbodenfläche, bedeckt mit Laub und Gras. An den Rändern der umliegende Waldbestand

Die verlandete Flächen des Egelsees vor dem Ausbaggern

Zuerst wurden die unmittelbar am Gewässerrand stehenden Sträucher entfernt, dazu 3 Altbäume, welche besonders viel Schatten auf die Fläche warfen. Anschliessend wurde die Grasfläche ausgebaggert und mit dem Aushubmaterial der Gewässerrand hergestellt. Dabei konnte eine kleine Insel, verschiedene Tief- und Flachwasserzonen sowie eine Verbindung zum bestehenden Tümpel herausmodelliert werden. Bei Volllauf des Beckens kann so eine Wasserfläche von bis zu 2000m² entstehen.
Im Walddistrikt Kreisch entstand auf gleiche Art ein ca. 300m² großes Biotop. Hier wurde eine Waldfläche bearbeitet, an der schon immer Staunässe beobachtet wurde und deshalb ein richtiges Baumwachstum nie zustande kam.

Kettenbagger beim Ausbaggern der Biotopfläche. Die Flächen sind bereits mit dem Baggerlöffel glattgestrichen und verdichtet.

Beide Biotope sind übrigens sogenannte „Himmelsteiche“, d.h. , es gibt keinen Zulauf ,sondern die Tümpel werden nur durch Niederschläge gespeist!
Die Umsetzung dieses Projekts zwischen Forst- und Naturschutzverwaltung verlief problemlos und innerhalb von einem Vierteljahr. Dabei gebührt Herrn Geier vom Umweltamt besonderer Dank, der die Massnahme begleitet und auch mit Mitteln aus dem Naturschutzbudget komplett finanziert hat.
Die ersten Niederschläge haben die Becken bereits gut gefüllt, jetzt liegt es an der Natur, diese neuen Biotope mit Leben zu füllen.

Ausgebaggertes Becken, bereits vollgelaufen mit Wasser. Aus der Wasserflächen spriessen Grasbüschel heraus, in der klaren Wasserfläche spiegelt sich der umliegende Wald

Durch die kräftigen Niederschläge sind die Becken bereits vollgelaufen

Ausgebaggertes Becken im Kreischwald, bereits vollgelaufen mit trübem, braunnen Wasser

Biotopfläche im Walddistrikt Kreisch

Naturbeobachter finden die neuen Teiche unter
9°51’41.14‘‘ O  49°32’00.99‘‘ N  (Egelsee)
9°50’12.44‘‘ O  49°32’03.42‘‘ N  (Kreisch)
Hinweis zum Betreten der Flächen :
Feuchtbiotope sind sehr empfindliche Lebensräume!
Deshalb werden die Besucher gebeten, bei Besichtigung der Biotope die Flächen besonders schonend zu begehen und zu betrachten, am besten nicht aus direkter Nähe. Dies gilt besonders in den Frühjahrs- und Sommermonaten während der Laich- , Brut- und Blütezeiten!

Wasserfläche mit Bewuchs, der sich im Wasser spiegelt. An der Seite steht das dreieckige, grünumrandete Hinweisschild "Naturdenkmal"
klare Wasserfläche, in der sich der umliegende, wild gewachsene Bewuchs spiegelt

Kernbereich des Naturdenkmals Egelsee